Blumenstauden pflanzen

Blumenstauden im Garten
Schöne Blumenstauden in einem Garten - Foto: © pia-pictures - stock.adobe. com

Ob überschaubarer Garten an der Mietwohnung, eine Parzelle im Kleingartenverein oder ein ausladender Hausgarten direkt hinter der Terrasse – eine grüne Oase schenkt viele Monate im Jahr Entspannung und Wohlbefinden. Maßgeblich tragen dazu natürlich die verschiedenen Bäume, Pflanzen und Blumen bei, deren Platz bereits bei der Gartengestaltung mit einkalkuliert werden sollte. Besonders die verschiedenen Blumenstauden erfreuen den Gärtner und seine Familie mit zarten oder kräftigen Farben und nicht selten mit einem betörendem Duft.

Tipps für beliebte Blumenstauden

Welche Blumenstauden gibt es eigentlich? Wie werden sie gepflegt? Welcher Standort ist für welche Staude geeignet? Gerade Anfänger haben viele Fragen. Wir beantworten diese gern in den folgenden Artikeln!

Mehrjährige Stauden für lange Gartenfreuden

Blumenstauden sind meist mehrjährige Pflanzen, welche nicht verholzen, sondern im oberen Bereich krautig bleiben. Dies unterscheidet sie grundlegend von den Sträuchern oder Büschen. Im Gegensatz zu anderen krautigen Pflanzen blühen sie über Jahre hinweg. Nach jeder Vegetationsperiode sterben die oberirdischen Teile ab – im nächsten Frühjahr treibt die Pflanze dann erneut. Manche Stauden erfreuen ihren Besitzer über eine sehr lange Zeit hinweg – so kann beispielsweise die weiße, rote, oder rosafarbene Pfingstrose bei optimalen Bedingungen und guter Pflege gut 50 Jahre alt werden. Etwas irreführend für manche Liebhaber der grünen Oase: Gartenmärkte bieten auch einjährige Stauden an – obwohl diese botanisch gesehen gar nicht zur Gruppe der Blumenstauden zu zählen sind.

Staudenvielfalt macht es bunt!

Nach einem langen Winter freut sich wohl jeder auf ein bisschen Grün. Eine außergewöhnliche Schönheit holen Sie sich mit dem Tränenden Herz in Ihren Garten. Ihre jungen Triebe und die herzförmigen Blüten (rosa oder weiß) sorgen für frische Augenblicke im Frühlingsbeet. Auch das Adonisröschen oder das Duftveilchen gehören zu den Frühlingsstauden, welche schön anzusehen sind und nicht viel Pflege bedürfen. Vom Frühling bis in den goldenen Herbst hinein blühen die so genannten Sommerstauden. Farbenprächtige Taglilien, Phlox, Sonnebraut oder Rittersporn sorgen für Blickfänge in jedem Garten. Im Herbst erfreuen uns schließlich Sonnenhut, Königslilien und bunte Astern, welche sich auch in der Vase im eigenen Zuhause gut machen. Selbstverständlich sind dies nur einige Beispiele aus der großen Vielfalt der Blumenstauden. Lassen Sie sich beraten, welche Sorten speziell für Ihren Garten geeignet sind und wie Sie diese zusammenstellen, um nach Möglichkeit das ganze Jahr hinweg Freude an diesen Pflanzen zu haben.

Blumenstauden pflanzen

Wie alle anderen Pflanzen auch sollten Blumenstauden nach Möglichkeit nicht in der prallen Mittagssonne gepflanzt werden. Ein eher kühler Tag ist dafür wesentlich besser geeignet und sorgt dafür, dass die Pflanze sich gut in ihrem neuen Lebensraum einfügt und nicht gleich schlapp macht. Bevor man neue Blumenstauden pflanzt, geht es an die Vorbereitung des Bodens. Die Erde muss dazu etwa 20 cm tief gut durchgelockert und anschließend ein entsprechend großes Pflanzloch geschaffen werden. Eventuell vorhandenes Unkraut sollte dabei natürlich entfernt werden. Jetzt wird die Staude vorsichtig aus ihrem Topf genommen – dabei kann man den Ballen leicht mit den Händen auflockern. Doch Vorsicht: wer zu rabiat ans Werk geht, der riskiert Verletzungen an den Wurzeln! Die Blumenstaude ist dann richtig gepflanzt, wenn die obere Kante des Topfballens leicht mit der Gartenerde bedeckt ist. Jetzt nur noch die Erde mit der Hand etwas andrücken und die Pflanze gut angießen.

Pflege der Blumenstauden unterscheidet sich je nach Staudenart

Blumenstauden verwandeln Ihre grüne Oase in ein Meer aus Blüten – aber nur dann, wenn Sie wirklich die passenden Sorten gewählt haben. Lichtverhältnisse, Bodenbeschaffenheit und natürlich auch die Zusammenstellung der verschiedenen Pflanzen in einem Beet sind wichtige Kriterien für über Jahre hinweg gesunde und reich blühende Stauden. Blumenstauden wie etwa die Fette Henne oder der leuchtend blaue Eisenhut werden bereits im Herbst zurück geschnitten, wohingegen in der Regel Herbstastern oder Schleifenblumen erst im Frühjahr gestutzt werden. Generell sollten über den Sommer und Herbst hinweg stets die verblühten Pflanzenteile abgeschnitten werden, um Schädlingen keine Chance zu geben und die Blühwilligkeit der Staude zu erhöhen. Selbstverständlich sollten Blumenstauden, wie alle anderen Pflanzen auch, regelmäßig gegossen werden, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. Eine Düngung wird bis etwa Juli empfohlen – der Gärtner hat dabei die Wahl zwischen chemischen und organischen Produkten. Bei einigen Blumenstauden empfiehlt es sich, diese in regelmäßigen Abständen (etwa aller drei bis vier Jahre) zu teilen, um ihr Wachstum einzudämmen und die Wuchsform zu begradigen.

Beliebte Stauden für den Garten:

Es gibt zahlreiche Stauden für den Garten! Von A wie Astilbe über L wie Lupine bis hin zu Z wie Ziergräser findet jeder eine passende Pflanze. Man unterscheidet die Stauden übrigens nach ihrer Blütezeit in Frühjahrsblüher-, Sommer-, Herbst- und Winterstauden. Im Folgenden möchten wir einige beliebte Blumenstauden vorstellen:

Astilbe im Garten
Beliebte Stauden: Die Astilbe - Foto: © Julija - stock.adobe. com

Die Astilbe im Garten

Astilbe ist der lateinische Namen für die so genannten Stauden der Sorte Prachtspiere. Das Aussehen der Astilben ist sehr ausgefallen, denn sie bestechen vor allem durch ihre federartigen Blütenrispen in den Farben weiß, rosa und rot, neuerdings auch blau. Sie bringen sehr schöne Farbakzente in den halbschattigen bis schattigen Gartenbereich. Die Höhe der Prachtspiere variiert je nach Sorte und kann von 40 Zentimeter bis 120 Zentimeter gehen. Die Astilbe kommt ursprünglich aus Ostasien. Vor allem in Japan, Indonesien, Neuguinea und im Himalaya ist die Pflanze zu finden. Eine Astilbenart ist in Nordamerika beheimatet. Astilben wachsen vorzugsweise im Wald an Bächen und Flüssen.

Bevorzugter Standort der Astilbe

Am wohlsten fühlen sich die besonders attraktiven Stauden immer in der Nähe von Hostien. Die Astilben sind winterharte Stauden, die auch als Kübelpflanzen kultiviert werden können. Beim Standort ist zu bedenken, dass die Astilben besonders im halbschattigen und schattigen Bereich gut gedeihen. Sie benötigen in der Regel sehr wenig Sonne. Was bei der Pflege unbedingt beachtet werden sollte, ist der Boden, den die Pflanzen benötigen. Dieser Boden muss sehr humusreich sein und ebenso sollte immer für ausreichend Feuchtigkeit gesorgt werden. Die besonders schönen Pflanzen vertragen auch ein gewisses Maß an Staunässe, aber keinen Tiefschatten. Weiterhin sollten Liebhaber dieser Pflanzen bedenken, dass sie keine Mittagssonne vertragen, in diesem Fall würde die Pflanze absterben. Ganz besonders sollte darauf geachtet werden, dass alle Astilben keine trockenen Standorte lieben und vertragen, diese gelten als absolut ungeeignet.

Pflege der Astilbe

Weiter ist bei der Pflege zu beachten, dass die Pflanzen alle drei bis vier Jahre geteilt werden sollten. Diese Maßnahme wird notwendig, um ihre Wuchskraft zu erhalten, das sollte stets im Frühjahr geschehen. So kann die Astilbe auch vermehrt werden, dies ist am einfachsten und macht keinerlei Probleme. Die Pflanzerde sollte grundsätzlich mit ausreichend Kompost oder Torf vermengt werden. Die Astilbe ist bei schon erwähnter Staunässe sehr anfällig für den Mehltau. Ebenfalls ist zu bedenken, dass noch sehr junge Pflanzen nach der Vermehrung anfällig für Nachtfröste sind. Als Schnittblume ist die Astilbe ebenfalls zu verwenden, allerdings verwelkt sie schnell, wenn nicht täglich das Wasser in den Vasen ausgewechselt wird.

Stauden im Garten wie die Lupinen sind beliebt
Blumenstauden wie die Lupinen sind bei Gärtnern sehr beliebt - Foto: © eddy02 - stock.adobe. com

Lupinen im Garten

Der lateinische Namen ist Lupinus, botanisch bezeichnet sie der Pflanzenexperte als Lupinus polyphyllus. Die Lupinen sind sehr alte und ebenso beliebte Blütenstauden und gehörten in den früheren Zeiten in jeden so genannten Bauerngarten. Ein Schmetterlingsblütler der besonderen Art, der zu der Familie der Hülsenfrüchte gezählt wird. Die Gattung der Lupinen wird auf 200 Arten geschätzt, hierunter befinden sich Einjährige und Stauden, die entweder immergrün oder halbimmergrün sein können.

Die Gartenlupinen sind immer mehrjährige Blütenstauden. Sie können eine Wuchshöhe von immerhin 120 Zentimetern erreichen und sind besonders geeignet als Solitärpflanze, werden aber vermehrt in der Rabattenbepflanzung eingesetzt. Das Blatt einer Lupine ist etwas ganz besonderes und auch sehr attraktiv. Es ist schildförmig angeordnet und besteht aus mehreren Einzelblättchen. Diese wiederum sind in Lanzettenform angeordnet. Auf der Unterseite der lanzenartigen Blättchen befindet sich eine feine Behaarung. Auch die Blüten der Staude Lupine sind ganz besonders attraktiv und im Blumenbeet ein absolutes Highlight. Die Blüten erscheinen von Juni bis in den Oktober hinein in den Farben weiß, rosa, rot, gelb und ganz besonders schön in blau. Es handelt sich hierbei um eine aufrechte Blütentraube. Die Pflanze neigt zu sehr starker Bildung von Samen, die allerdings giftig sein können.

Pflege der Lupine

Zur Pflege kann gesagt werden, dass die Blüten sofort nach Samenbildung abgeschnitten werden sollten, dann erfolgt eine erneute Blühphase und der Gärtner kann sich noch einmal an den herrlichen Blüten der Lupinen erfreuen. Lupinen sind sehr schöne Schnittblumen, die sich ebenfalls in der Vase recht lange frisch halten. Wer die schönen Blüten der Lupine nicht im heimischen Wohnzimmer haben möchte, kann gewiss sein, dass sich die Lupine als ideale Nahrungsquelle für alle heimischen Nutzinsekten anbieten wird. Hummeln und Bienen sind bevorzugte Gäste auf den Lupinenblüten.

Welchen Standort für Lupinen?

Beachten sollten Gartenfreunde, dass die Lupine ein Pfahlwurzler ist und im älteren Stadium der Pflanze ein Umpflanzen kaum noch möglich ist. Die Pflanzen können bei guter Pflege bis zu acht Jahre alt werden. Wichtig hierbei ist, dass die Lupine einen sonnigen Standort mit einem durchlässigen und sehr leicht sauren Boden bevorzugt. Schwere Böden, die auch zu nährstoffreich sind, verschmäht die Lupine rigoros. Ihre Vermehrung erfolgt immer durch Aussaat, die im Frühjahr erfolgen sollte.

Weitere beliebte Stauden im Garten:

Beliebte Frühjahrsblüher-Stauden:

  • Buschwindröschen
  • Teppich-Flammenblume
  • Blaukissen
  • Leberblümchen
  • Bergenien

Beliebte Sommerstauden:

  • Rittersporn
  • Lavendel
  • Glockenblume
  • Frauenmantel
  • Phlox

Beliebte Herbststauden:

  • Chrysanthemen
  • Heidekraut
  • Herbstastern
  • Lampionblumen
  • Storchschnabel

Beliebte Winterstauden:

  • Immergrün
  • Christrosen
  • Silberwurz
  • Küchenschellen
  • Kaukasusvergissmeinnicht

Blumenstauden bereichern durch ihre Vielfalt den Garten und sind nicht nur für die Augen der Hobbygärtner ein schöner Blickfang, sondern sie dienen auch dazu, den Artenreichtum der Insekten zu erhalten. Lesen Sie dazu auch: Insektenfreundlicher Garten ohne Plagegeister

Tipp:
Achten Sie bei der Auswahl auf unterschiedliche Blühzeitpunkte. So haben Sie das ganze Jahr über Farbtupfer im Garten. Unterschiedliche Wuchshöhen sollten ebenfalls beachtet werden. Hier gilt die höchsten Pflanzen nach hinten, die niedrigsten nach vorne im Beet.