Heidelbeeren sind einfach lecker! Wer sich nicht stundenlang in den Wald hocken und die kleinen blauen Beeren pflücken möchte, der hat die Möglichkeit, diese selbst im eigenen Garten anzubauen.

Das Heidekrautgewächs ist bei Groß und Klein beliebt und für den eigenen Anbau sprechen nicht nur die deutlich größeren Beeren im Gegensatz zur Wildform, sondern auch der enorme Preis, welcher für eine Schale dieser fruchtigen Köstlichkeiten im Supermarkt zu zahlen wäre.

Heidelbeeren pflanzen - Der richtige Zeitpunkt

Die bis zu 2 Meter hoch wachsenden Büsche werden in Containern angeboten und können das ganze Jahr über gepflanzt werden. Besonders gute Zeitpunkte zum Heidelbeeren pflanzen ist das Frühjahr oder der Herbst.

Beachten Sie bitte beim Heidelbeeren pflanzen im Frühling, dass sie unbedingt alle Blüten entfernen, da die Heidelbeere sonst ihre ganze Kraft in das Wachstum der Früchte steckt, obwohl die Pflanze noch gar nicht richtig in der Erde eingewurzelt ist.

Auch wenn es etwas teurer ist: der Kauf von 3- bis 4-jährigen Heidelbeeren lohnt sich in zweierlei Hinsicht gegenüber dem Erwerb von ganz jungen Pflanzen: zum Einen sind ältere Heidelbeeren deutlich robuster und zum Anderen müssen Sie nicht so lange warten, bis Sie endlich in den Genuss der leckeren Früchtchen kommen.

Den Heidelbeeren Standort richtig wählen:

Heidelbeeren sind an und für sich ganz pflegeleichte Pflanzen. Sie fühlen sich an einem sonnigen und windgeschützten Standort am wohlsten. Doch achten Sie unbedingt auf eine geeignete Bodenqualität! Die schmackhaften Obststräucher benötigen zum guten Gedeihen einen luftdurchlässigen Boden mit einem ph-Wert zwischen 4 und 5. Doch die wenigsten Gärten werden diese Voraussetzungen von sich aus mitbringen. Daher muss der Boden unter Umständen vor der Pflanzung ausgetauscht werden.

Den Heidelbeeren Standort gut vorbereiten:
Doch keine Sorge: es reicht völlig aus, wenn Sie dafür ein ca. 50 cm tiefes Loch mit einem Durchmesser von etwa 60 cm graben. Dort hinein füllen Sie Torf, spezielle Moorbeeterde aus dem Gartencenter oder Rhododendrenerde, welche genau den richtigen ph-Wert für die Heidelbeeren besitzt. Achten Sie beim Pflanzen darauf, dass der Topfballen nicht zu tief in der Erde steckt – die Oberkante sollte sich etwa 2 cm über dem Bodenniveau befinden. Die Wurzeln der Heidelbeere wachsen eher in die Breite als in die Tiefe und wenn sie nicht genügend Sauerstoff erhalten, dann sterben sie ab.

Heidelbeersorten

Kulturheidelbeeren unterscheiden sich im Verhältnis zur Wildform deutlich in der Größe. Die wilden Beeren sind um einiges kleiner und bescheren der Person, die sie nascht, eine blaue Zunge – hervorgerufen durch den im Fruchtfleisch und der Schale enthaltenen Farbstoff Anthocyan. Heidelbeeren aus dem Garten haben dagegen ein helles Fruchtfleisch und das Anthocyan befindet sich nur in der Schale.

Doch welche Sorten eignen sich nun für den eigenen Anbau in der grünen Oase? „Bluecrop“ und „Berkeley“ versprechen bei richtiger Pflege über Jahre hinweg eine reichliche Ernte, „Elizabeth“ verwöhnt den Gaumen mit einem besonders kräftigen Aroma und „Spartan“ zählt unter Gartenfreunden mit zu den widerstandsfähigsten Sorten. Übrigens: die Kulturheidelbeere stammt nicht, wie vielfach angenommen, von der Wildheidelbeere ab, sondern wurde aus der Amerikanischen Heidelbeere zusammen mit anderen Arten gekreuzt.

Pflege der Heidelbeeren im Garten

Der beliebte Beerenstrauch benötigt regelmäßig Wasser – dieses sollte jedoch wenig Kalk enthalten. Kalk (im Boden oder im Gießwasser) behindert die Eisenaufnahme über die Wurzeln und zeigt sich in gelben Blättern und stark vermindertem Wachstum. Besonders während der Blüte und dem Heranreifen der Früchte ist die Heidelbeere recht durstig. Staunässe ist jedoch unbedingt zu vermeiden.

Heidelbeeren düngen

Heidelbeersträucher sollten nicht mit Kompost oder Stallmist gedüngt werden!
Hornmehl, Nadelkompost und Kaffeesatz sind natürliche Dünger. Alternativ können Sie zu Rhododendron- oder Beerendünger aus dem Fachhandel greifen.

Je nach Bodenbeschaffenheit sollten Sie gleich nach dem pflanzen Ihre Heidelbeeren düngen, um das Wachstum anzuregen.  Im Anschluss sollten Sie die Pflanze regelmäßig mit wenig Dünger versorgen, das sorgt für eine reiche Ernte.

Heidelbeeren schneiden

Im Herbst sollten Sie Ihre Heidelbeeren schneiden. Wenn kein Laub mehr an den Pflanzen ist, kann man einen Erhaltungsschnitt vornehmen. Etwa aller fünf Jahre ist ein Verjüngungsschnitt notwendig. Dabei werden alte Zweige mit nur wenigen Blüten stark eingekürzt, so dass die Pflanze ihre Energie in jüngere Triebe stecken kann. Bei guter Pflege kann die Heidelbeere 30 Jahre Früchte tragen.

Verwendung der Heidelbeeren

Mitte Juli bis Ende August ist es dann endlich soweit: die leckeren Früchtchen können geerntet werden! Sie sind hervorragend zum Belegen einer fruchtigen Sommertorte geeignet. Aber auch als Kompott – gern mit etwas Schlagsahne oder Milch serviert – finden Sie bei Groß und Klein Anklang. Oder versuchen Sie sich doch einmal an Heidelbeermuffins oder einem erfrischendem Sorbet aus den blauen Beeren. Ebenso schmecken die kleinen Vitaminspender sehr gut in Obstsalaten oder zu Hefeklößen mit Vanillesauce.

Auch in der Naturheilkunde hat sich die Heidelbeere Anerkennung verdient. So können die getrockneten Früchte Durchfallerkrankungen lindern und ein Tee aus Heidelbeeren hilft bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.

Die Heidelbeere – eine Pflanze auf dem Vormarsch! Doch auch wenn sie recht einfach im eigenen Garten kultiviert werden kann – das unvergleichliche Aroma der blauen Früchte findet man nur bei der Wildform. Zwar ist das Sammeln der Beeren in der Natur mühsam und die Früchte meist auch recht klein, doch neben dem Geschmack strotzen diese Exemplare nur so vor Vitaminen und Mineralstoffen und punkten so eindeutig gegenüber den Gartenheidelbeeren. 
Welche Erfahrungen haben Sie beim Heidelbeeren pflanzen gemacht? Schreiben Sie uns gerne!
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