Richtige Rasenpflege

Die richtige Rasenpflege
Rasenpflege ist mehr als nur Mähen - Foto: © Mariusz Blach - stock.adobe. com

Rasenflächen sind aus der Gartengestaltung nicht mehr wegzudenken. Das satte Grün bietet Raum für vielerlei Möglichkeiten. Die Kinder spielen Fußball, die Sonnenliege steht darauf und auf einer im Rasen ausgebreiteten Picknickdecke schmeckt der Kuchen gleich doppelt so lecker.
Ab und zu die grünen Halme zu mähen, reicht meist jedoch nicht aus – sie brauchen mehr Pflege. Schnell wird sonst aus dem herrlichen Grünen Flor ein unansehnlicher Moosteppich mit braunen kahlen Stellen. Was gehört zur Rasenpflege und muss es zwangsläufig immer durchgeführt werden?

Den Rasen pflegen:

Im Folgenden geben wir einige Tipps für die richtige Rasenpflege.

Rasenpflege im Überblick

Damit der Rasen schön aussieht, braucht er regelmäßig Pflege. Dazu gehört das Mähen und Gießen, aber auch das Düngen und Kalken. Hier haben wir mal einen Überblick zusammengestellt. 

Auf die Rasen-Art kommt es an

Wer tobende Kinder bei Wind und Wetter im Garten spielen sehen möchte, der verabschiedet sich besser von seinem Wunsch nach einem klassischen kurzen englischen Rasen. Obwohl der teppichartige englische Rasen eine Augenweide ist, da die Grasnarbe nur aus feinblättrigen Gräsern besteht, macht er sehr viel Arbeit und ist empfindlich.

Am weitesten verbreitet ist daher der typische Sport- und Spielrasen. Er ist robust, hält den Gummistiefeln bei der Gartenarbeit stand und ist auch bei intensiver Nutzung ein Allround-Talent. Dank der speziellen Gräser-Mischung muss er nicht so kurz wie ein englischer Rasen gehalten werden und kommt mit vielerlei Umwelteinflüssen wie auch schwierigen Standorten klar. Daher setzen Gartenbaubetriebe ihn auch für Rasenflächen in Parks oder für Spielplätze ein.

Spezielle eigens gezüchtete Sportrasen findet man selten in normalen Gärten, sie bedürfen einer besonderen Pflege. Rollrasen ist recht preisintensiv und wird in Hausgärten oder Kleingärten nur sehr selten zu finden sein.

Mähen für dichten Wuchs

Was unterscheidet eine Wiese von einem Rasen? Das Mähen. Eine Rasenfläche wird regelmäßig gemäht und dadurch die Grasnarbe auf einer Länge von 5 – 10 cm gehalten. Auf einer Wiese hingegen dürfen die Gräser etwas länger wachsen und bieten somit den heimischen Insekten und anderen Tieren einen besseren Lebensraum. Sie werden auf einem Rasen nur wenig Löwenzahn, Breitwegerich oder Hirtentäschelkraut finden, auf einer Wiese gehören sie zum Bild. Das häufige Mähen des Rasens macht zwar Arbeit, doch diese Schnittmaßnahmen regen den Rasen zu dichtem Wuchs an. Wer sehr oft mäht, spart sich das Auffangen des Schnittguts. Es darf liegengelassen werden und mulcht dadurch die Rasenfläche.
Lesen Sie bei uns auch wie Sie den richtigen Rasenmäher für Ihren Garten finden.

Rasenpflege im Frühjahr: Vertikutieren

Machen es Mulch und Moos dem Rasen schwer zu gedeihen, hilft es im Frühjahr die Rasenfläche zu vertikutieren. Entsprechende Geräte gibt es im Fachhandel oder auch im Baumarkt zu erstehen, natürlich kann man sie auch mieten. Beim Vertikutieren wird überschüssiges Moos und Mulchreste zerschnitten und aus dem Boden entfernt. Mit dieser Maßnahme schaffen Sie bereits eine stark verbesserte Belüftung des Rasens und Sie regen den Rasen zu neuer Wurzelbildung an. In der Regel wird direkt nach dem Vertikutieren gedüngt.

Für sattes Grün und dichten Wuchs düngen

Möglichst ein bis zweimal pro Jahr wird ein Rasen gedüngt. In der Regel geschieht dies im Frühjahr in der Wachstumsphase bzw. nochmals im Sommer, etwa im Juli oder August. Der Boden braucht die Nährstoffe dringend, um den Wuchs und die leuchtend grüne Farbe des Rasens zu erhalten und Unkräuter zu verhindern. Langzeitdünger reicht bei einer normalen Beanspruchung des Rasens bereits einmal im Jahr. Neben Phosphor für die Wurzeln der Gräser und viel Stickstoff für ihre Farbe braucht der Rasen vor allem Kalium und Magnesium. Es entspricht dem Vitamin C beim Menschen und stärkt die Abwehr des Rasens. So schützt es vor Kälte, Krankheiten und Trockenheit. Die genaue Zusammensetzung des Düngers ist abhängig von der Beschaffenheit und dem pH-Wert des Bodens. Ein Düngewagen ist unter Umständen hilfreich, um den Dünger gleichmäßig aufzubringen.

Nachsähen

Nicht immer sieht ein Rasen gleichmäßig, eben und grün aus. Oft sind kahle Stellen, ungleiches Wachstum oder gelbliche Verfärbungen kein schöner Anblick. Um den Rasen auszubessern oder wieder zu verdichten, kann mit speziellem Regenerations- bzw. Reparatursaatgut gearbeitet werden. Dafür ist während der gesamten frostfreien Gartensaison Zeit, aber besonders das Frühjahr geeignet. Nach dem Vertikutieren bringt man eine sehr dünne Humusschicht auf den Rasen und danach den Spezialsamen auf. Regelmäßig gewässert darf der Rasen nun ca. 3 Wochen nicht betreten werden. Das Ergebnis sollte ein satter dichter grüner Rasen sein.

Ab und zu den Rasen gießen

Durch das Wässern werden die Nährstoffe im Boden gelöst und die Gräser gedeihen auch in einer Trockenperiode prachtvoll. Natürlich wird diese Maßnahme nur erforderlich, wenn es lange nicht geregnet hat oder sich Bäume auf dem Rasen befinden, deren Wurzeln in Konkurrenz mit dem Rasen stehen. Gewässert werden sollte niemals zu viel oder zu wenig, Schattenrasen braucht weniger Wasser als Flächen in der prallen Sonne. Ideal ist es, den Rasen in den Morgenstunden zu gießen. Jedoch braucht er die zusätzliche Feuchtigkeit selbst in Hitzeperioden nicht täglich, sondern nur ein bis zwei Mal pro Woche.

Ein schöner Rasen, der nicht anfällig für Krankheiten ist oder auch hohen Beanspruchungen stand hält, ist die Zierde vieler Gärten. Ganz ohne Fleiß erreicht man diesen grünen Teppich im Garten leider nicht.
(Cornelia D.)

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